Veranstaltungen im Kreis Biberach an der Riss
Buchtipp
Die Welt bräuchte viele Erzberger
Quelle:
kibizz. Das Veranstaltungsmagazin für den Landkreis Biberach,
August/September 2018, Seite 10.
Erinnerung an Erzberger wachhalten
Rückbli
Vor 100 Jahren in
Biberach:
Erzbergers große Friedensrede
Vor genau 100 Jahren – der Erste Weltkrieg war 1917
noch in vollem Gange - forderte der Biberacher Reichstagsabgeordnete
Matthias Erzberger in einer politisch brisanten Rede im Kronensaal in
Biberach für viele überraschend einen Verständigungsfrieden und stellte
sich damit mutig gegen den herrschenden Zeitgeist. Es ging ihm darum,
für Deutschland eine große Katastrophe abzuwenden. Wie begründete der
prominente Zentrumspolitiker, der einst noch Krieg und Eroberungen
befürwortet hatte, seine spektakuläre Wende, die er schon mit der von
ihm veranlassten Friedensresolution des Deutschen Reichstages hatte
erkennen lassen? Gunther Dahinten trägt Erzbergers große Biberacher
Rede, die sogar in Berlin Aufsehen erregte, am Sonntag den 17.
September, 18 Uhr in der Volkshochschule Biberach (Raum 25) im
Originaltext vor. Die Rede vermittelt einen authentischen Eindruck von
der damaligen dramatischen Zeitsituation. Eingeleitet und historisch
kommentiert wird der Redevortrag in Erinnerung an das denkwürdige
Ereignis in Biberach vor hundert Jahren durch Dr. Alfons Siegel. Der für
alle Interessierten offene Abend ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von
Volkshochschule und Erzberger-Initiative. - Eintritt i ist frei.
Erzbergers
Friedensresolution vor 100 Jahren
und Aussagen des Friedensgutachtens heute
Wie der Friedensprozess Kolumbiens nach dem
50-jährigen Bürgerkrieg im neuen Friedensgutachten beurteilt wird,
darüber spricht Ludger Semmelmann am Montag, 10. Juli, 19.30 Uhr in der
Kellerschänke des Gasthofs „Grüner Baum“ in Biberach. Zuvor informiert
Alfons Siegel über die Rolle des Biberacher Abgeordneten Matthias
Erzberger für die Friedensresolution des Reichstages vor 100 Jahren und
fasst abschließend Kernaussagen sowie Empfehlungen des aktuellen
Friedensgutachtens zu heutigen Herausforderungen zusammen. Die
Veranstalter, Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE),
Erzberger-Initiative und Friedensbündnis wollen damit auch zum Ausdruck
bringen, wie Friedensarbeit von heute mit dem einstigen Wirken
Erzbergers in einer besonderen lokalen Tradition gesehen werden kann,
welche Lehren sich für die Gegenwart aus der Geschichte ziehen lassen.
Interessierte, auch Nicht-Mitglieder sind willkommen. Eintritt frei.
Dr. Alfons Siegel
Reihe: Vor 100 Jahren
Weltkriegsjahr 1916 –
Zäsur und Wende?
Wahrnehmung in
Lokalpresse und Feldpost
Volkshochschule Biberach, Raum 25
Der für 26. 11. 2014 geplante Vortrag „Von der Kriegsbegeisterung zur Ernüchterung. Was zeigen Feldpostbriefe oder Seiten im Anzeiger vom Oberland?“ wurde wegen Erkrankung des Referenten auf folgenden Termin verschoben:
Freitag, 30. Januar 2015,
19.30 Uhr im Raum 25 der Volkshochschule Biberach/Riss.
Von Kriegsbegeisterung zu
Ernüchterung
Was sagen lokale Quellen von 1914
dazu?
Im Rahmen des Biberacher Kulturleitthemas „Vom Krieg
zum Frieden (1914/2014)“ lässt Alfons Siegel am Mittwoch, 26. November,
20 Uhr im Raum 25 der Volkshochschule vor allem lokalhistorische Quellen
sprechen. Er lenkt den Blick darauf, wie
Begeisterung zu Beginn des Ersten Weltkrieges bald einer
Ernüchterung Platz machte und was im Lokalblatt „Anzeiger vom Oberland“
etwa mit Feldpostbriefen, Verlustlisten oder im Anzeigenteil zum
Ausdruck kam. Dazu werden nicht nur berührende Beispiele präsentiert,
die Biberach betreffen sondern auch umliegende Orte, wie z. B.
Warthausen, Ummendorf, Maselheim, Schemmerhofen oder Ingerkingen sowie
den Ochsenhausener Raum. Es zeigt sich, dass es für
die Menschen kaum noch möglich war,
ein realistisches Bild über viele
Geschehnisse des Krieges zu erhalten, wie sein Elend
auch die Heimat zunehmend
belastete und was versucht wurde, es zu bewältigen.
Rückblick:
Rückblick:
Einladung
zur Namensgebung des Erzberger-Saales
im Gasthof „Grüner Baum“,
Biberach
Donnerstag, 20.09.2012, 19.00 Uhr
Am 20. September 2012, dem Geburtstag von Matthias Erzberger, wird der Saal im Obergeschoss des Gasthofs „Grüner Baum“ in Biberach an der Riss nach dem früheren Reichsfinanzminister und Vizekanzler benannt. Hier war er öfters zu Gast; hier hat er auch am 26. Juli 1921 seine vermutlich letzte Biberacher Rede gehalten, bevor er einen Monat später von Rechtsradikalen in Griesbach im Schwarzwald ermordet wurde. Eine kurze Zeitungs-notiz des damaligen Lokalblattes „Anzeiger vom Oberland“ vom 28. Juli 1921 dokumentiert dies:
Programm
Einführung
Dr. Alfons Siegel
Grußworte
Vertreter der Stadt und des Landkreises Biberach
Lied
Gunther Dahinten:
„Die beiden Grenadiere“ (Schumann)
Vortrag
Staats- und Europaminister a.D. Dr. Christoph Palmer:
„Matthias Erzberger – Erinnerung als Auftrag“
Vorstellung der Gedenktafeln
Ludger Semmelmann
Gedankenaustausch
und Imbiss
Anmeldung unter
siegelalfons@t-online.de
möglichst bis zum 17. September 2012 erwünscht.
Erzberger-Film-Trilogie
Wie kam es zur Ermordung
Erzbergers?
Film zeigt Hintergründe und gibt Lehren
Mit dem zu Ende gehenden landesweiten „Erzberger-Jahr 2011“ wird am Sonntag, 11. Dezember, 15.00 – 16.30 Uhr in der Jugendkunstschule Biberach (Hindenburgstraße 34) der Farbfilm „Konterrevolution - Der Kapp/Lüttwitz-Putsch“ gezeigt. Die realistische Verfilmung der dramatischen Geschehnisse endet mit der Ermordung von Matthias Erzberger. Es wird verdeutlicht, wie die Anfangszeit der Weimarer Republik von Umsturzversuchen bedroht war und warum der schwäbische Politiker zur besonderen Zielscheibe reaktionärer Kräfte, schließlich zu einem ihrer ersten Opfer wurde. Damit regt der gründlich recherchierte Spielfilm auch zum Lernen aus Geschichte an - etwa hinsichtlich wieder verstärkt aufgetretener rechtsradikaler Gewalt! Zudem dürfte die von Adrian Kutter, der Volkshochschule und der Erzberger-Initiative angebotene Veranstaltung gute Impulse zur bewussteren Pflege der lokalen Erinnerungskultur für den einzigen aus dem Wahlkreis Biberach kommenden und hier begrabenen Reichsminister bieten, der vor 90 Jahren im Schwarzwald ermordet wurde.
So spannend ist Geschichte!
Drei Spielfilme zu Erzberger
Am Samstag, 12. November, 19 Uhr wird im Raum UG 1 der Jugendkunstschule (juks) in Biberach, Hindenburgstraße 34 der erste von drei historischen Spielfilmen gezeigt, in denen der ehemalige Biberacher Reichstagsabgeordnete Matthias Erzberger (dargestellt von Hans Hohlbein) einen wichtigen Platz einnimmt. Dieser erste Teil mit dem Titel „Gewaltfrieden“ führt die bewegende Zeit am Ende des Ersten Weltkrieges dramatisch vor Augen, das Erzberger als Mitglied der Übergangsregierung mit seiner Unterschrift unter den Waffenstillstand herbeigeführt hat. Weitere Themen darin sind die revolutionären Umbrüche, der Versailler Friedensvertrag oder politische Attentate, u.a. ein erstes auf Erzberger. Um dessen Rolle als Reichsfinanzminister und Architekten eines gerechteren Steuersystems geht es dann z.B. im zweiten Teil von „Gewaltfrieden“, der am Samstag, 19. November, 19 Uhr gezeigt wird. Am Sonntag, 11. Dezember, 15 Uhr gibt es dann den dritten und abschließenden Teil der außergewöhnlichen Filmreihe. Er trägt den Titel „Konterrevolution“, hat z.B. reaktionäre Umsturzversuche am Anfang der Weimarer Republik zum Thema und zeigt den Mord an Matthias Erzberger. Jede der drei Filmvorführungen, die auch einzeln besucht werden können, dauert etwa 90 Minuten. Veranstalter sind Adrian Kutter, Film- und Kinomuseum Baden-Württemberg, die Volkshochschule und die Erzberger-Initiative Biberach. Die Film-Trilogie ist als weiterer Beitrag für das zu Ende gehende landesweite Erzbergerjahr 2011 gedacht, auch um ein tieferes Geschichtsverständnis mit der besonderen Chance lokaler Bezüge zu fördern.
Veranstalter:
Adrian Kutter, Film- u.
Kinomuseum BW in
Zusammenarbeit mit der
Volkshochschule
und der
Erzberger-Initiative Biberach/Riss.
3 Spielfilme u.a. mit folgenden Inhalten:
1) „Gewaltfrieden“ (Teil 1)
Ende des 1. Weltkrieges,
Revolution u. Republik
Samstag, 12. November,
19.00 – 20.30 Uhr
2) „Gewaltfrieden“ (Teil 2)
erste deutsche
Demokratie und Versailler Vertrag
Samstag, 19. November,
19.00 – 20.30 Uhr
3)
„Konterrevolution …“
Umsturzversuche, Mord an
Matthias Erzberger
Sonntag, 11. Dezember,
15.00 – 16.30 Uhr
(Entgelt je
Einzelvorführung: 6.00 EUR)
26. August, 17.00 Uhr:
Ökumenisches Gedenken
am 90. Jahrestag der Ermordung
Ort: Magdalenenkirche und Grab Erzbergers auf dem katholischen Friedhof
26. August, 20.00 Uhr:
Gedenkrede von
Ministerpräsident a.D. Dr. h.c. Erwin Teufel:
Matthias Erzberger - ein bleibendes Vorbild
Ort: Audimax der Hochschule Biberach, Karlstr.11